AWS plant bis 2026 8,8 Milliarden Euro in Deutschland zu investieren

Oct 6, 2025 - 08:01

Die Investitionen von AWS werden voraussichtlich zwischen 2024 und 2026 15,4 Milliarden Euro zum deutschen Bruttoinlandsprodukt beitragen. 

Amazon Web Services (AWS) hat angekündigt 8,8 Milliarden Euro in seine bestehende Cloud-Infrastruktur in der AWS Europe (Frankfurt) Region zu investieren, um die wachsende Kundennachfrage nach Cloud-Diensten in Deutschland zu erfüllen. 

Laut der AWS Studie „AWS Economic Impact Study“ für Deutschland wird diese geplante Investition jährlich voraussichtlich 15 200 Vollzeitäquivalente (VZÄ) Arbeitsplätze in lokalen deutschen Unternehmen unterstützen. Zwischen 2014 und 2023 investierte AWS 9,6 Milliarden Euro in Deutschland und trug damit schätzungsweise 18,4 Milliarden Euro zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) Deutschlands bei und unterstützte in diesem Zehnjahreszeitraum über 5 900 Arbeitsplätze pro Jahr. Die geplante Investition von 8,8 Milliarden Euro wird voraussichtlich 15,4 Milliarden Euro zum BIP Deutschlands beitragen und von 2024 bis 2026 jährlich über 15.200 Arbeitsplätze unterstützen.

Die geplante Investition von 8,8 Milliarden Euro wird voraussichtlich 15,4 Milliarden Euro zum BIP Deutschlands beitragen und von 2024 bis 2026 jährlich über 15.200 Arbeitsplätze unterstützen.

AWS kündigte außerdem Pläne an, zwischen 2024 und 2040 7,8 Milliarden Euro in die AWS European Sovereign Cloud zu investieren. Die erste AWS European Sovereign Cloud wird bis Ende 2025 in Brandenburg in Deutschland für Kunden verfügbar sein und soll zwischen 2024 und 2040 voraussichtlich 17,2 Milliarden Euro zur wirtschaftlichen Leistung Deutschlands beitragen. Durchschnittlich soll sie in diesem Zeitraum 2 800 Arbeitsplätze jährlich unterstützen.

AWS

AWS in Deutschland 

Zehntausende aktive Kunden nutzen die AWS Region in Deutschland, die 2014 mit zwei Verfügbarkeitszonen eröffnet wurde, um ihre Unternehmen digital zu transformieren. 2017 wurde eine dritte Verfügbarkeitszone zur Europe (Frankfurt) Region hinzugefügt. Seither ist die AWS Infrastruktur in Deutschland auf insgesamt 39 Edge-Standorte, drei WaveLength-Zonen in Berlin, Dortmund und München sowie einen regionalen Edge-Cache in Frankfurt angewachsen. Im Oktober 2022 startete AWS seine erste AWS Local Zone in Hamburg und bietet deutschen AWS Kunden so noch geringere Latenzen für ihre Anwendungen. AWS hat Büros in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, München und Walldorf. In diesen Büros arbeiten Mitarbeiter:innen im Vertrieb, Marketing und Business Development. Die AmazonDevelopment Center in Aachen, Berlin, Dresden und Tübingen tragen zum Rückgrat der AWS Cloud-Entwicklung bei, einschließlich Dienste für Künstliche Intelligenz (KI) und Machine Learning (ML) wie Amazon SageMaker und Amazon Bedrock. 

Stärkung der Cloud-Belegschaft in Deutschland 

AWS investiert in Aus- und Weiterbildungsprogramme, um einen einfachen Zugang zu Cloud-Lerninhalten zu ermöglichen und die nächste Generation von Tech-Arbeitskräften in Deutschland zu qualifizieren. Zu den Initiativen gehören ein Ausbildungsprogramm in Frankfurt in Zusammenarbeit mit der Siemens AG, die erste nationale Cloud-Computing-Zertifizierung in Deutschland in Zusammenarbeit mit der Deutschen Industrie- und Handelskammer, AWS re/Start, AWS Educate, AWS Academy, die AWS Skills to Jobs Tech Alliance und AWS GetIT. 

AWS InCommunities: Lokaler Mehrwert durch globales Engagement 

Mit AWS InCommunities entwickelt AWS langfristige Initiativen mit Fokus auf Bildung, Kompetenzentwicklung, Nachhaltigkeit und die Bewältigung lokaler Herausforderungen.
In der Rhein-Main-Region engagierten sich mehr als 100 Mitarbeitende in ehrenamtlichen Projekte direkt vor Ort, beispielsweise durch die Verteilung von selbstgekochtem Essen und Getränken an Menschen ohne Obdach in Frankfurt.

Nachhaltigere Cloud für eine grünere Zukunft 

Als Teil des Climate Pledge hat Amazon sich zum Ziel gesetzt, bis 2040 in seinen Betriebsabläufen CO2-neutral zu arbeiten. Amazon hat bereits 2024 seinen weltweiten Stromverbrauch zu 100% aus erneuerbaren Energien gedeckt. 

Amazon hat bereits 2024 seinen weltweiten Stromverbrauch zu 100% aus erneuerbaren Energien gedeckt.

Wir haben Stromabnahmeverträge (Corporate Power Purchase Agreements, CPPA) mit Energieunternehmen wie Ørsted und Iberdrola unterzeichnet, die Offshore-Windparks errichten. So plant Ørsted in der deutschen Nordsee den 900-Megawatt-Offshore-Windpark Borkum Riffgrund 3. Sobald dieser Windpark voraussichtlich im Jahr 2026 in Betrieb geht, wird Amazon eine Kapazität von 350 MW beziehen. Mit Iberdrola hat Amazon vereinbart, eine Kapazität von 320 MW aus zwei Offshore-Windparks in der Ostsee, Baltic Eagle und Windanker, zu beziehen. Darüber hinaus haben wir in Deutschland Solaranlagen auf den Dächern unserer Standorte in Hof-Gattendorf, Nürnberg und Neu-Ulm in Bayern, sowie in Kaiserslautern (Rheinland-Pfalz), Grossenkneten (Niedersachsen) und Sindelfingen (Baden-Württemberg) errichtet. Die Anlagen haben eine Kapazität von über 11 MW. Mit der Gesamtkapazität dieser acht Projekte von mehr als 680 MW – was dem Stromverbrauch von etwa 800.000 Haushalten in Deutschland entspricht – ist Amazon laut Bloomberg New Energy Finance 2024 zum fünften Mal in Folge der größte private Abnehmer erneuerbarer Energien in Deutschland. 

Noah Berger / 2022

AWS ist bestrebt, seine Umweltauswirkungen durch Energieeffizienzmaßnahmen wie maßgeschneiderte Graviton4- und Trainium-Chips zu minimieren, die im Vergleich zu lokalen Rechenzentren weniger Energie verbrauchen. Zusätzlich hat AWS das Ziel, bis 2030 wasserpositiv zu sein, also mehr Wasser an Standorte zurückzuführen, als es für den direkten Betrieb seines Geschäfts benötigt. AWS stellt Werkzeuge wie den AWS Well-Architected Sustainability Pillar, das AWS Customer Carbon Footprint Tool und die Amazon Sustainability Data Initiative bereit, um Kunden dabei zu unterstützen, ihre Cloud-Architekturen zu verbessern, Emissionen zu messen, zukünftige Auswirkungen vorherzusagen und die Nachhaltigkeitsforschung und -innovation voranzutreiben. 

Welche Bedeutung Cloud-Computing für die deutsche Wirtschaft hat, erfahren Sie in der Studie von IW Consult – einer unabhängigen Tochtergesellschaft des Instituts der deutschen Wirtschaft.

News Moderator - Tomas Kauer https://www.tomaskauer.com/